16 kg schwer und rund 15.000 DM teuer: Das erste Autotelefon, das im Jahr 1952 in Bremen in ein Taxi eingebaut wurde, war gleichermaßen klobig wie kostspielig.
Die Sende- und Empfangseinheiten der ersten Autotelefone waren so voluminös, dass sie im Kofferraum untergebracht werden musste. Lediglich ein Bedienteil fand seinen Platz im Innenraum. Der Startschuss für den Mobilfunk in Deutschland war gefallen.
Aus der Zusammenlegung regionaler Hafen-, Zug- und Stadtfunknetze entstand im Jahr 1958 das A-Netz, das erste seiner Art weltweit. Von da an war es theoretisch möglich, aus einem Fahrzeug heraus in ganz Deutschland zu telefonieren. Allerdings musste dazu zunächst eine Vermittlungsstelle angerufen werden, die den Anruf dann weiterleitet. Außerdem brach das Gespräch jedesmal ab, wenn der Funkbereich einer Landfunkstelle verlassen wurde und die Vermittlung musste über das Amt neu aufgebaut werden.
Diesen Nachteil beseitigte das im Jahr 1972 eingeführte B-Netz. Von nun an konnte der Nutzer ohne Vermittlung selbst wählen. Außerdem waren erstmals auch Telefonate ins Ausland möglich, wenn auch nur in einige Nachbarländer, nämlich Luxemburg, Österreich und die Niederlande.
Bild: Autotelefon früher: Sende- und Empfangseinheit waren im Kofferraum
Bildquelle: Siemens Historical Institute
