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Conti testet Reifen für E-Busse

Datum: Quelle: BUSMAGAZIN

Elektromobilität fordert auch von den Reifenherstellern neue Entwicklungskonzepte. Technologisch besonders anspruchsvoll ist die Entwicklung von Reifen für Elektrobusse, die im ÖPNV unterwegs sind. Continental und VDL Bus & Coach, ein führender Hersteller von Elektrobussen, haben ihr Know-how gebündelt und in einer gemeinsamen Entwicklungspartnerschaft erste Reifenprototypen an die Achsen gebracht. Diese werden derzeit auf dem Contidrom, dem Testgelände von Continental nördlich von Hannover, getestet.

„Wie bei allen Elektroantrieben sind die Busreifen bei der Anfahrt und der Beschleunigung einem höheren Drehmoment ausgesetzt“, erklärt Michael Koch, Produktentwicklung Continental Lkw-Reifen. Für Reifen an E-Bussen im ÖPNV gibt es weitere Besonderheiten, die über die Erfahrungen aus bisherigen Projekten für E-Fahrzeuge hinausgehen: „Gerade im innerstädtischen Verkehr sollen Fahrzeuge sehr leise unterwegs sein, um den Komfort des E-Motors durch Reifengeräusche nicht zu beeinträchtigen.“

Zudem ist die Fahrzeugabbremsung bei Elektrobussen im Stadtverkehr ein wichtiger Faktor zur Energierückführung. Der Elektromotor wird dabei zum Generator und erzeugt, angetrieben durch den sich verlangsamenden Bus, Strom für die Ladung der Batterie. Damit kann die Einsatzreichweite deutlich gesteigert werden. Diese Art der Energierückgewinnung, die sogenannte Rekuperation, bedeutet für die Antriebsachsreifen im Vergleich zum herkömmlichen Bremsmanagement eine zusätzliche Beanspruchung.

Dementsprechend müssen Reifen für Elektrobusse anderen Belastungen standhalten als Reifen für Busse mit Verbrennungsmotoren. „Gleichzeitig sollen sie genauso lange halten und den gleichen Sicherheitsanforderungen entsprechen wie Busreifen für konventionelle Antriebe“, erläutert der Produktentwickler von Continental. Die Zielkonflikte, insbesondere zwischen Laufleistung, Brems- und Handlingperformance, sind technisch anspruchsvoll. „Sie stellen uns vor neue Anforderungen, aber es ist klar, dass wir keine Kompromisse bei Widerstandsfähigkeit und Bremsleistung eingehen werden. Die Sicherheit steht für uns an erster Stelle.“

Noch rollen die Fahrzeuge von VDL auf dem Contidrom auf Versuchsreifen mit handgeschnitzten Profilen aus dem Prototypenbau in Hannover-Stöcken. In der Regel dauert der Entwicklungsprozess von den ersten Prototypen bis zur Serienfertigung 3 bis 5 Jahre. Bei den E-Busreifen soll es schneller gehen. „Wir können bei dieser Konzeptreifenentwicklung unabhängig von bereits existierenden Reifengenerationen entwickeln“, erklärt Michael Koch. „Das gibt uns die Freiheit, völlig neue Konzepte und Ideen auszuprobieren. Sollten sich diese als erfolgreich erweisen, werden wir sie sehr schnell umsetzen und mit in die Entwicklung der nächsten Reifenlinie einbringen.“ Dadurch könne die Entwicklungszeit signifikant verkürzt werden und Continental schneller auf die Marktanforderungen reagieren. Der Zeitfaktor spielt beim Wettlauf der Ideen um die bestmögliche Lösung eine wichtige Rolle. Denn angesichts der rasanten Entwicklung des E-Mobility-Segments steigt auch der Bedarf an passenden Reifen.

 

Bildquelle: Continental

 



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