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Der TGE für Stadt, Land und Reise

Datum: Quelle: BUSMAGAZIN

Seit 2018 verkauft MAN den Transporter TGE auch als Kombi bzw. Kleinbus. 500 dieser Fahrzeuge hat man nach eigenen Angaben seitdem in Europa abgesetzt. Mit dem kommenden Jahr soll nun die Palette abgerundet werden. Den Kombi gibt es dabei als Diesel sowie als Elektrowagen (eTGE).

Der TGE City dient als kleiner Stadtbus, der Intercity ist als Shuttle und Tagesausflügler sowie für die Überlandlinie gedacht. Und der Coach übernimmt als jüngstes Familienmitglied die Rolle des Reisebusses im Kleinfahrzeugsegment. Nicht alle diese Modelle schmiedet MAN selbst. Ein Teil kommt zwar aus dem Bus Modification Center (BMC) in Plauen, dass aus dem Kastenwagen der Konzernmutter VW einen aufgewerteten Neunsitzer bauen und ihm Kleinbus-Charakterzüge verleiht. Noch – muss man leider hinzufügen, denn der MAN-Standort ist von der Schließung bedroht. Zumindest hat das die MAN-Vorstandsebene bei ihren Personalentlassungsabsichten angedroht. Neben Plauen sollen die Werke Steyr und Wittlich geschlossen werden. Bis zu 9 500 MAN-Kollegen sollen dabei insgesamt den Hut nehmen.

Die Produktion von City, Intercity und dem Coach liegt dagegen nicht in den Händen von MAN. Diese Ausbauten kommen von dem litauischen Fahrzeugumrüster Altas, der Kleinbusse auf Basis TGE aber auch Sprinter in eigener Regie und auf eigene Rechnung fertigt. Jetzt ist man in Sachen TGE-Bus auch Partner der Münchener. Als neues Modell der Minibus-Palette stellte MAN kürzlich den TGE Coach vor, der auf dem extralangen Kastenwagen mit Hochdach der M2-Klasse basiert (L/B/H: 7 391/2 069/2 625 mm ohne Klimaanlage). Motorisiert wird der Wagen mit dem leistungsstärksten Vierzylinder aus dem westpolnischen VW-Werk Wrzesnia, das für den Konzern die Crafter und TGE fertigt.

Der Motor mit 1.968 cm3 liefert 130 kW (177 PS) bei 3.600 Umdrehungen und ein maximales Drehmoment von 410 Nm. Den Bus gibt es mit einer Handschaltung (6 Gänge) oder einem Automatikgetriebe (8 Gänge). Der Fünftonner wird dabei mit 16 Sitzen bestückt. Diese gibt es in zwei Varianten aus Leder oder aber mit Stoffen aus der gesamten MAN-Buskollektion bezogen. Alle Sitze verfügen über einen USB-Stecker. Optional kann hier aber auch ein Tisch montiert werden. Gepäckablagen mit Servicesets gehören fest zum Interieur. Im Heck steht darüber hinaus ein Kofferraum mit 1,7 m3 zur Verfügung. Der Zugang für die Fahrgäste besteht aus einer elektrischen Außenschwingtür. Der erste Sitz hinter der Tür ist klassisch als Reiseleitersitz gedacht und kann mit einem Mikrofon versehen werden. Alternativ lässt sich ein Kühlschrank mit 15 l platzieren. Die abgedunkelten Scheiben sind grundsätzlich doppelt verglast. Die automatisch arbeitende Climatronic ist serienmäßig und wird durch eine separat gesteuerte Klimaanlage (13 kW) auf dem Dach ergänzt. Ebenfalls Serie sind Konvektoren; Option ist dagegen eine Zusatzheizung.

Der Intercity auf Basis des TGE hat die gleichen Leistungsdaten und Maße wie der Reisebus. Er kommt grundsätzlich mit einem Achtgangautomatikgetriebe vorgefahren. Bis zu 19 variabel platzierbare Sitze (Airlines-Schienen) verbergen sich in seinem Fahrgastraum. Werden diese reduziert, so können bis zu drei Rollstühle mitgenommen werden. Auch dieses Fahrzeug wird mit USB-Schnittstellen versehen, allerdings sitzen diese meist in den Seitenwänden. Der Intercity besitzt entweder eine elektrische Schiebetür oder eine pneumatische Außenschwingtür (750 mm) auf der Beifahrerseite. Der dritte MAN-Altas-Bus, der City, basiert ebenfalls auf dem extralangen TGE mit Superhochdach. Jedoch hat er eine Niederflur-Plattform, die eigens für ihn entwickelt wurde. Sie erreicht der Fahrgast über eine breite Schwenkschiebetür. Sein Innenraum lässt sich flexibel nach Wunsch mit Klappsitzen, Rollstuhl- und Kinderwagenplätzen, Stehplätzen oder festen Sitzplätzen mit MAN-Bestuhlung ausstatten. Im erhöhten Heck stehen weitere Sitzplätze zur Verfügung. Klimaanlage und Warmwasserzusatzheizung sind ab Werk mit an Bord – ebenso Fahrzielanzeigen, Innen- und Rückfahrkamera sowie Vorbereitungen für Zahl und Kassensysteme.

Mit den TGE-Kombis hat Altas wiederum nichts zu tun. Während die Neunsitzer (8+1) als reine Personentransporter auf die gesamte Crafter-Motorenbaureihe zurückgreifen können – Vierzylinderdiesel mit 75, 103, 130 kW (102/140/177 PS) und manueller Sechsgangschaltung bzw. Achtgangautomatik –, ist der eTGE schon etwas Besonderes. Seit Ende 2019 rundet der E-Bus die TGE-Baureihe ab. Ihn gibt es nur als Neunsitzer. Auch er verfügt über Airline-Schienen, was einen zügigen Aus- und Umbau der Sitzplätze erlaubt. Alle Sitze verfügen aus gutem Grund über eine elektrische Sitzheizung. Elektrische Klimaanlagen ziehen unter Umständen ordentlich Strom aus den Batterien. Sitzheizungen sind da bescheidener.

Die Batterien des eTGE sind platzsparend unter dem Fußboden untergebracht und ermöglichen eine Reichweite von 115 km nach WLTP (Worldwide Harmonised Light-Duty Vehicles Test Procedure). Damit kann man den E-Kombi immerhin als Hotel-Shuttle und Transferfahrzeug einsetzen. Viel mehr geht (noch) nicht. Fürs Wiederaufladen braucht man entweder Zeit – bei einer ACWallbox mit 7,2 kW gut fünfeinhalb Stunden – oder eine Gleichstromladestation mit Combined Charging System (CSC-Stecker) mit 40 kW Ladeleistung. Damit bekommt man die Batterie von null auf 80 % in gut 45 Minuten aufgefüllt. Als Antrieb kommt im eTGE-Kombi eine sogenannte permanent erregte Synchronmaschine (PSM) zum Einsatz. Der E-Motor mit einer Maximalleistung von 100 kW (136 PS) sitzt direkt vorne an der Antriebsachse. Seine Reichweite mag zwar bescheiden sein. Aber, das maximale Drehmoment von 290 Nm in Verbindung mit dem für Elektrofahrzeuge typischen spontanen Antreten ohne Leistungsverzögerung, wie man sie von den Diesel kennt, lässt seine TGE-Brüder alt aussehen – zumindest auf den ersten Metern.

 

Text: Dirk Sanne

Bildquelle: MAN



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