Bei Gruppenreisen sind es oft die kleinen Highlights, die bei den Gästen im Gedächtnis bleiben. Eine Übernachtung an eindrucksvollen Orten gehört eindeutig dazu. Es braucht nicht den großen Luxus – das Erlebnis steht hier für sich.
Dass man dafür nicht um die halbe Welt reisen muss, zeigt Sleeperoo. Das Unternehmen hat mit dem gleichnamigen portablen Schlafwürfel eine Möglichkeit geschaffen, an Orten in Deutschland die Nacht zu verbringen, die jeder für sich einzigartig sind. Aufwachen zwischen einer Herde Alpakas im Sauerland, träumen zwischen Oldtimern in der Motorworld in Böblingen, eine Kuschelnacht als einzige Gäste im Schwimmbad auf Fehmarn? Alles das ist mit dem Sleeperoo möglich.
Der Design-Schlafwürfel erinnert entfernt an einen Wohnanhänger ohne Räder. Als einfaches Baukastenprinzip ist er nahezu überall einsetzbar und in knapp einer Stunde am neuen Standort aufgestellt. Der geschwungene, stabile Rahmen bietet mit einer Grundfläche von 2,7 x 2,1 m und einer Höhe von knapp 2 m Platz für eine Schlafstelle und Ablagemöglichkeiten. Was das weiße Konstrukt so besonders macht, sind die fünf großen (Folien)Fensterfronten – eine davon im Dach – und die Möglichkeit, die Seitenwände komplett zu öffnen. So kann man den Übernachtungsort fast wie unter freiem Himmel genießen, bleibt jedoch bei Wind und Wetter sicher geschützt. Da der Sleeperoo aktuell noch nicht beheizbar ist, zieht er im Winter besser nach drinnen um, zum Beispiel ins Museum. Wer keine neugierigen Blicke mag, kann die Seiten verschließen und so seine Privatsphäre sichern. Geschlafen wird auf einer 1,6 x 2,0 m großen Matratze in kuscheligen Schurwolldecken. Zwei Personen haben bequem Platz. Der Boden besteht aus wärmedämmendem Kork. Für das richtige Licht sorgen akkubetriebene LED-Lampen. Am Kopfende finden die Gäste Stauraum für ihre Habseligkeiten. Wer abends nochmal auf das stille Örtchen will, muss den Würfel allerdings verlassen. Sanitäre Anlagen sind nicht verbaut. Daher sollte er auch immer in der Nähe zu Waschraum und Toilette aufgestellt werden.
Mit 30 bis 40 Jahren ist die Zielgruppe für die Sleeperoos deutlich jünger als in anderen Tourismusbereichen. Aber auch Großeltern mit Enkelkind nutzen gerne die außergewöhnliche Schlafgelegenheit. Der Gedanke, ein bisschen Abenteuer vor der Haustür zu erleben, und dabei nicht auf einen gewissen Komfort zu verzichten, ist für viele reizvoll.
Ursprünglich waren die Schlafwürfel nur als Einzelstücke für die Vermietung über die eigene Website gedacht. Mittlerweile haben aber auch verschiedene Wellness-Resorts und Hotels das Potenzial des Outdoorfeelings erkannt und Interesse angemeldet. Daher plant das Unternehmen, in diesem Jahr die Serienproduktion aufzunehmen und via Franchise oder Verkauf den Sleeperoo einem breiteren Publikum anzubieten.
Die Chance ist also hoch, dass an einzelnen Standorten bald mehrere der Würfel zu finden sind. Und da werden sie interessant für Gruppenreiseveranstalter – denn als mobile Variante können sie auch dort aufgestellt werden, wo normalerweise nicht gebaut werden darf. Eine Kurzreise nach Hamburg mit einer Nacht direkt am Meer, eine Schwarzwald-Rundtour mit Übernachtung auf der Wiese mit Panorama-Blick, eine Reise nach Dresden und träumen unter den Gipfeln der Sächsischen Schweiz – das sind so die ersten spontanen Ideen, die mir dabei durch den Kopf gehen. Bleiben wir also gespannt, was sich hier in Zukunft für die Gruppe realisieren lässt und auf was für pfiffige Ideen Bus- und Gruppenreiseveranstalter da noch kommen mögen.
Text: Ina Mewes
Bildquelle: Sleeperoo
