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Reisen in 2021: Vorsichtiger Optimismus

Datum: Quelle: BUSMAGAZIN

Das dürfte wohl auch die führenden Tourismusforscher in Deutschland im Vorfeld der ITB, die in diesem Jahr nicht vor Ort in der Hauptstadt, sondern als ITB NOW auf dem Bildschirm als virtueller Marktplatz über die Bühne geht, überrascht haben. Die Deutschen, denen man vor allem im Ausland gerne eine „German Angst“ nachsagt, blicken Anfang 2021 nicht mit kollektiver Sorge, sondern recht zuversichtlich auf das Reisejahr 2021. Das haben die Initiatoren der Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) bei ihrer jährlichen, mittlerweile 51. Befragung bzgl. der Reiseabsichten hierzulande herausgefunden.

Die Urlaubsreise bleibt für die Deutschen ein wichtiges Gut, auf das sie nicht verzichten möchten. Dahinter stehen laut FUR urlaubsbezogene Motive und Interessen, die auch die Corona-Pandemie nicht ins Wanken bringt. Trotz einer gewissen Verunsicherung gäbe es gleichzeitig eine starke Sehnsucht nach Urlaubsreisen. Bei der persönlichen wirtschaftlichen Situation rechnen 80 % der Befragten mit Stabilität oder sogar Verbesserung. Dies sehen die FUR-Tourismusexperten als weitere essentielle Voraussetzung für ein schnelles Anspringen der Urlaubsnachfrage 2021 an, sobald Reisen wieder möglich sind.

In diesem Zusammenhang werde aber keineswegs nur auf den Sommer und auf eine möglichst weit vorangeschrittene Durchimpfung gesetzt. „Osterurlaub in diesem Jahr ist noch möglich, sowohl national wie international, wichtigste Voraussetzung dafür ist eine intelligente Teststrategie“, bekräftigte Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverband (DRV) auf der virtuellen Eröffnungspressekonferenz der ITB Berlin NOW zu Anfang dieser Woche. „Die Balearen haben eine Inzidenz von 32, wir in Deutschland haben eine Inzidenz von über 60. Wo ist das Risiko nach Mallorca zu reisen? Wer will wen vor wem schützen? Es gibt genügend sichere Destinationen", erläuterte Fiebig. Gleichzeitig versicherte der DRV-Präsident, dass Gesundheitsschutz auf einer organisierten Pauschalreise leichter zu gewährleisten sei als in der Berliner S-Bahn.

Wie sehr das Thema Reisen die Bevölkerung bewegt, zeigt ein Blick auf die Konsumprioritäten. Für 60 % derjenigen, die in den letzten zwölf Monaten eine Urlaubs- oder Kurzurlaubsreise gemacht haben, ist dieser Konsumbereich nach Angaben der FUR besonders wichtig. Der Wert liege auf der gleichen Höhe wie 2017 und höher als 2015. Kurz- und Wochenendreisen seien in diesem Zusammenhang deutlich weniger wichtig.

Stand der Urlaubspläne  Anfang 2021

Nur 14 % der Bevölkerung wollten im Jahr 2021 auf eine Urlaubsreise verzichten. Dieser Wert ist laut Reiseanalyse nur geringfügig höher als im Vorjahr. Auf der anderen Seite plant fast die Hälfte der Bevölkerung im Jahr 2021 sicher zu verreisen: Bei 21 % steht das Ziel bereits fest, bei 28 % ist hier noch Spielraum. Auch hier stehen die Zeichen auf vorsichtigen Optimismus, dass 2021 in großer Zahl Urlaubsreisen unternommen werden, sofern es die Rahmenbedingungen zulassen.

42 % der Bevölkerung spüren angesichts der Corona-Pandemie und der zur deren Eindämmung ergriffenen Maßnahmen einen großen Freiheitsdrang und Vorfreude auf die Urlaubsreisen 2021. Allerdings hatten auch 44 % der Bevölkerung im Januar 2021 (noch) keine Lust, sich mit Reiseplänen für das laufende Jahr zu beschäftigen.

Damit der Urlaub ins Rollen kommt verlangt auch der RDA seit Wochen den beschleunigten Neustart für die Branche. Diese habe bereits etliche praktikable Lösungen lanciert, daher sei das Fehlen einer Öffnungsperspektive für die Bus- und Gruppentouristik anhand des Infektionsgeschehens nicht nachvollziehbar. So verzichtet man auf Buchungen, die wirtschaftliche Situation in den Unternehmen verschärfe sich von Tag zu Tag. „Die Bundesregierung und die Länder scheinen den Kompass für eine vernünftige Öffnungsstrategie völlig verloren zu haben. Das führt zu unnötigen weiteren und schweren Belastungen für die Branche“, kommentierte RDA-Präsident Benedikt Esser die Beschlüsse aus der vergangenen Woche.

In Kurzform – Rückblick auf das Reisejahr 2020

Selten blieb ein Reisejahr in so unguter Erinnerung wie 2020. Absagen, Stornierungen, Ärgernisse und zerplatzte Träume am laufenden Band. Es reicht – auch in der Berichterstattung darüber. Denn beim Rückblick auf 2020 fließen auch positive Rückmeldungen in die Reiseanalyse der FUR (Auszug) ein:

Reisezielwahl und Corona

Im Zeitraum April bis Dezember 2020 wurde bei gut einem Drittel der Urlaubsreisen (5+ Tage) an ein anderes als das ursprünglich geplante Ziel gereist. Dies zeigt die Flexibilität der Urlauber, die sich lieber den Gegebenheiten anpassen als ganz auf eine Reise zu verzichten.

Zufriedenheit auf Urlaubsreisen

Generell haben die Deutschen auch an ihrem Ersatz-Ziel einen gelungenen Urlaub verbracht. Allerdings ist die Zufriedenheit bei denjenigen höher, die an ihr ursprünglich geplantes Ziel fahren konnten.

Urlaubsgefühl 2020

Auf Urlaubsreisen von April bis Dezember 2020 hat sich die Mehrheit von 52% der Urlauber „anders, aber nicht besser oder schlechter gefühlt“ als in anderen Jahren. 10 % fühlten sich besser, je 19% schlechter bzw. gar nicht anders als sonst.

 

Text: Ralf Theisen

 

 

 

Bild: Die Reiselust der Deutschen kann auch Corona nicht einbremsen.  Wie aus der Reiseanalyse der FUR hervorgeht, ist für 14 % Urlaub 2021 kein Thema, die Hälfte will die Koffer sicher packen, für 38 % steht der Urlaub in diesem Jahr allerdings noch in den Sternen.

 

Bildquelle/Grafik: RA 2021 face-to-face



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