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Solaris stellt Brennstoffzellenbus und Leichtbau-Urbino vor

Datum: Quelle: BUSMAGAZIN

Der polnische Hersteller Solaris ist erstmals seit Jahren nicht auf der IAA zu finden, sondern auf der parallel in stattfindenden ÖPNV-Messe Innotrans. Trotzdem kündigten die Polen jetzt zwei spannende Neuheiten an.

Die IAA habe einen immer stärkeren Fokus auf Lkw und Reisebusse, wie der stellvertretende Vorstandsvorsitzender Zbigniew Palenica auf einer Presseveranstaltung in Krakau ausführte. Daher habe man sich mit einigen anderen kleinen und mittelgroßen Herstellern abgesprochen und legt den Fokus erstmals bewusst auf die Berliner ÖPNV-Messe Innotrans, wo man voraussichtlich zwei Elektrobusse zeigen will, so wohl auch den 24 m langen Doppelgelenk-Trolleybus mit Range Extender Batterie, der zuerst an Salzburg gehen soll.

Eine spannende Weiterentwicklung in Sachen Elektromobilität wird der Urbino 12 H2 sein, ein Brennstoffzellenbus, der grundlegend auf der gleichen Architektur aufbaut wie die bisher verkauften 155 reinen Elektrobusse aus Bolechowo. Der Niederflurbus der neuen Design-Generation soll mit einer neuen 60-kW-Ballard-Brennstoffzelle und konventioneller 350 bar Technik und glasfaserverstärkten Composite-Flaschen eine Reichweite von rund 350 km haben. Eine 29,2-kWh-NMC Batterie soll als Pufferspeicher dienen, um die trägere Brennstoffzelle zu unterstützen und zudem Rekuperationsenergie aufzunehmen. Die neuen Zellen sollen mit einer „Freeze-Protection“ gegen die gefürchteten niedrigen Temperaturen bestens gefeit sein, ohne ständig selbst am Stromnetz hängen zu müssen. Die ersten zehn Busse sind schon an Riga (Lettland) verkauft, ein Lieferdatum gibt es aber noch nicht.

Eher ein Auto für die alte Dieselwelt wird der neue Urbino LE „lite“, der dem erfolgreichen Leichtbau-Modell LLE von VDL nachempfunden ist. Wie dieser setzt der maximal 15 bis 16 t schwere Low-Entry-Wagen (Niederflur sei für die Zukunft nicht ausgeschlossen) dabei auf kleine 19,5-Zoll-Räder, leichtere Achsen und einen sehr kleinen Cummins-Vierzylinder, der ansonsten nur im Hybrid-Solobus mit BAE-Systems Komponenten verbaut ist (210 PS, rund 850 Nm). Alleine das Gerippe, das aber voll ECE R66.02 fähig ist, konnte so um 20 % leichter konstruiert werden. Das Leergewicht soll bei rund 9 t liegen, also zwei bis drei Tonnen weniger als ein konventioneller 12-Meter-Wagen. Auf erleichternde Zutaten wie ein Sandwichdach verzichtet Solaris aber gänzlich.

Die Gewichtsersparnis dürfte sich nach der alten Faustformel, die immer wieder in unseren Tests bestätigt wird, für einen Minderverbrauch von 4 bis 6 l Diesel sorgen. Eine Elektroversion ist vorerst nicht geplant, aber viele Komponenten der Leichtbauvariante könnten zukünftig in einen dezidiert als Elektrobus entwickelten Nachfolger einfließen. Der Wagen soll aktuell 80 bis 85 Personen befördern können.

Als letzte Neuheit stellt Solaris derzeit seine DAF-Motoren auf die neue Generation um, die großenteils bereits auf die Euro 6d-Norm zur Abgasreinigung hören, die für alle Zulassungen erst Ende 2019 verpflichtend wird. Statt wie bisher 210, 240 und 271 kW leistet der überarbeitete MX-11 jetzt 220, 251 und 270 kW bei 1.350, 1.500 und 1.900 Nm maximales Drehmoment (50 bis 200 Nm mehr als bisher), das schon ab 900 min-1 anliegt.

Die neuen Motoren zeichnen sich durch geringere Drehzahlen und interne Reibung, geringeres Gewicht und neue Verbrennung und Turbo sowie eine resultierende Verbrauchsreduzierung von rund 6 % aus. Eine Stopp-Start-Variante wird es aber weiterhin nur mit Cummins-Motor geben, wenn auch der Zuspruch der Kunden eher gering ist, zumal das System einen deutlichen Aufpreis kostet.

 

Text: Olaf Forster

 

Bild: Der Brennstoffzellenbus Urbino 12 H2 als 3d-Grafik

Bildquelle: Solaris

 



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