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VDV: Kein Königsweg bei der Elektromobilität

Datum: Quelle: BUSMAGAZIN

Die E-Bus-Konferenz sowie die parallel dazu stattfindenden Elektrobusmesse „Elekbu“ des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fand in diesem Jahre erstmals im Berliner Hotel Estrel statt. Der bisherige Veranstaltungsort war angesichts der gestiegenen Teilnehmernachfrage zu klein geworden. Rund 550 Teilnehmer waren am 6. und 7. März gekommen, um sich über den Zukunftsmarkt E-Mobilität zu informieren. Auf dem Programm standen Themen wie Ladetechnologien, notwendige Infrastruktur sowie Fragen der politischen Rahmenbedingungen. Im Ausstellungsbereich zeigten parallel Hersteller und Zulieferer ihre Produkte.

Der Weg der E-Mobilität sei „richtig“ und er sei notwendig, sagte VDV-Präsident Jürgen Fenske über die Umstellung auf Elektromobilität. Insgesamt sah Fenske die Rahmenbedingungen für den ÖPNV in Deutschland als sehr gut an, sie seien vielleicht noch nie so gut gewesen wie derzeit, meinte er in seiner Eröffnungsrede.

Wie der Umstieg auf alternative Antriebe in der Praxis aussehen kann, zeigten dann Berichte aus den Verkehrsunternehmen. So betonte Stephan Rolfes, Vorstand der Stadtwerke Osnabrück, in seinem Bericht über die Umstellung der E-Busflotte auf emissionsfreie Antriebe, dass es  keinen Königsweg gebe. „Irgendwann muss man einfach entscheiden“, sagte er. Viele Redner mahnten eine Technologieoffenheit in der Diskussion an. So zeigte beispielsweise der Vortrag von Jens Conrad vom Projektmanagement alternative Antriebsformen beim Regionalverkehr Köln (RVK), dass andere technische Lösungen durchaus sinnvoll sein können. Beim RVK setzt man auf Busse mit Brennstoffzellenantrieb, da dank der vor Ort ansässigen Chemieindustrie Wasserstoff als Antriebsmittel zur Verfügung steht. Conrad verwies auf Vorteile dieser Technik, wie hohe Reichweite (350 Kilometer), eine Betankungszeit von rund sieben Minuten und dadurch hohe Flexibilität, die mit der von Dieselbussen durchaus vergleichbar sei. Die Technologie sei „marktreif“, betonte Conrad. Man könne damit Linien betreiben und dies auch im Regionalverkehr. Seit 2014 setzt man beim Regionalverkehr Köln Brennstoffzellenbusse von Van Hool ein und hat eben erst weitere 30 solcher Fahrzeuge bestellt.

Apropos Technologieoffenheit: Im Rahmen einer Podiumsdiskussion betonte Jürgen Fenske auch, dass aktuell auch die Beschaffung zusätzlicher Euro 6-Dieselbusse wichtig sei, um Emissionen zu reduzieren und das ÖPNV-Angebot schnell auszubauen. Rainer Bomba (CDU), Staatssekretär im Verkehrsminister,  versicherte während der Podiumsdiskussion, dass er diese Anregung mit ins Verkehrsministerium nehmen werde.

Ein klares Fazit der Elektrobus-Konferenz war: die Entscheidung für eine Umstellung der Antriebstechnologien ist inzwischen definitiv gefallen. Zumindest im Stadtbusverkehr gehört dem Elektrobus die Zukunft. Jetzt geht es in der Praxis darum, wie die Umstellung gemanagt wird. Diese Umstellung muss aber planvoll und wirtschaftlich nachvollziehbar erfolgen. In der Übergangszeit wird der Dieselbus aber weiter eine wichtige Rolle spielen. Viele der Redner in Berlin brachen daher eine Lanze für den Dieselbus. Wenn also dem Elektrobus die Zukunft die Zukunft gehört, so werden Dieselbusse mit Euro 6-Standard noch einige Zeit wichtig bleiben.

Die nächste E-Bus-Konferenz des VDV findet am 5. und 6. Februar 2019 wieder im Hotel Estrel statt.

 

Foto: Moderator Martin Schmitz, Herr Kiel (Deutscher Städtetag), VDV-Präsident Jürgen Fenske, Axel Volkery (EU-Kommission), Staatssekretär Rainer Bomba und Guntram Pehlke vom Verband kommunaler Unternehmen (v.l.n.r.)

Text & Bildquelle: Thomas Burgert

 



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