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Yutong ICe 12: Im Chinesen zur Schule stromern!

Datum: Quelle: BUSMAGAZIN

Zum ersten Mal machte der Yutong ICe 12 in Europa von sich reden, als er in Frankreich zwischen Paris und Amiens als elektrischer Fernlinenbus eingesetzt wurde. Während die europäischen Hersteller bis auf Irizar sich noch nicht mal an hybridisierte Hochbodenbusse wagen (mantraartig wird wahlweise deren Unsinnigkeit oder Unwirtschaftlichkeit ins Feld geführt), machen die Chinesen Nägel mit Köpfen und werfen einen Überlandbus auf den Markt, der sich durchaus sehen lassen kann. Einer der ersten für den europäischen Markt ist zurzeit bei „Voyages Emile Weber“ aus Canach (Luxemburg) im Schulbuseinsatz.

Dass man in Sachen Design noch mehr erwarten darf in den nächsten Jahren, lässt sich schon daran ablesen, dass der Konzern, der viele Tausende Busse im Jahr baut, sich den langjährigen Mercedes-Busdesigner geschnappt hat, dessen Meisterwerk 2016 der „Future Bus“ war. Man darf also gespannt sein. Das Konzept des ICe 12 ähnelt mit 59 Sitzen ein wenig z. B. dem des Temsa LD SB 13 Plus, wenn auch der Antrieb deutlich spritziger daherkommt. Was nicht nur an den 1200 Nm des elektrischen Zentralmotors mit Permanentmagnet (diese Bauart ist besonders effizient) liegt, sondern an der Eigenart des Kraftaufbaus schon ab der ersten Umdrehung der Kupferwicklungen. Ein Getriebe ist so nicht nötig, was bei den vielen Stopps in der luxemburgischen Provinz den Fahrer entlastet. Die Lithium-Ionen-Batterien mit 374 kWh Kapazität sind vor allem im Kofferraum vor der Hinterachse untergebracht. Es bleiben noch knappe 2 m3 Stauraum übrig. Die Reichweite von rund 300 km wird kaum genutzt, zumal es sehr genau einzuhaltende Fahrzeiten gibt. In 3,5 Stunden sind die Akkus mit 120 kW wieder gefüllt.

Fahren lässt sich Wagen durchaus fein, für einen Chinesen klappert und riecht es erstaunlich wenig – ja wir pflegen noch eine Weile unsere Vorurteile. Nur im Heck wird es gerne mal bedrohlich laut – es mag an der Meritor-Achse liegen, oder an mangelnder Schallisolierung. Die Mär vom flüsterleisen Elektrobus wird also einmal mehr konterkariert. Auch diejenige vom Billigchinesen dürfte sich relativieren. Zwar liegt der Preis „sehr deutlich unter 400.000 E“, aber immer noch rund doppelt so hoch wie der des Temsa LD. Aber was tut man nicht alles für die lieben Kleinen im Großherzogtum! Interessant wird, welches Konzept sich eher mittelfristig durchsetzen wird. Wenn überhaupt!

 

Text und Bildquelle: Olaf Forster



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