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Bremerhaven: Große Museen – große Pläne

Datum: Quelle: BUSMAGAZIN

Das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) und das Deutsche Auswandererhaus (DAH) haben seit der Eröffnung 1975 bzw. 2005 dafür gesorgt, dass Bremerhaven als einzigartiger Museumsstandort weit über die Grenzen des Bundeslandes Bremen einen guten Ruf genießt. Und obwohl beide von der Art der Exponate und ihrer Präsentation sehr unterschiedlich sind, Wasser und Schiffe sind für beide ein zentrales Thema. Und da ist noch etwas: Sie gehen neue Wege, um das Erlebnis beim Besuch moderner und noch vielfältiger zu machen.

Also für alle, die schon mal da waren, und frischen Input brauchen, um nochmal hin zu fahren. Und für alle, die das DAH und/oder das DSM neu „auf dem Schirm“ haben. Erstgenannte werden die Häuser kaum wiedererkennen, die anderen werden sich fragen, wieso sie nicht schon früher zu Gast waren. Denn beide Museen befinden sich im Umbruch und planen Großes.

Das DAH zählt zu den meistbesuchten Museen in Deutschland und zum bestbesuchten Ausstellungshaus des Landes Bremen. Zu Recht, denn kaum einen Gast lässt das Schicksal der bzw. eines bestimmten Auswanderers, auf dessen Spuren man sich heftet, kalt. Man fühlt mit, egal ob das Thema Auswanderung für einen selbst sonst nur als Dokumentation beim TV-Sender Vox (Goodbye Deutschland) relevant ist. 2012 um das Thema Einwanderung nach Deutschland ergänzt, ist für Juni 2021 nun die Eröffnung eines Neubaus geplant. Dieser soll - von außen mit Portraits von Eingewanderten versehen - der Geschichte des Einwanderungslandes Deutschland mit u.a. intuitiv bedienbaren Medienstationen und historisch detailgetreuen Rekonstruktionen ein neues Gesicht geben. Dabei gehe es auch um die Sensibilität für persönliche Geschichten und die politischen Auswirkungen rund um die Einwanderung, also um mitfühlen, mitdenken und mitdiskutieren. Führungen, Vorträge und Workshops ergänzen das Angebot für Geschichtsinteressierte sowie als außerschulischer Lernort. Das „Garagenmuseum“, eine zur Stadt hin offene Sonderausstellungsfläche als kostenfreies Ergänzungsangebot komplettiert den Neubau.

Und die Auswanderer? Auch die erhalten in ihrem Ausstellungsbereich Ende Juni 2021 zusätzliche Räume für ihre Erfahrungen in der neuen Welt. So lernen die Besucher New York aus einem anderen Blickwinkel kennen, z.B. in einer deutschen Kneipe um 1910 stehend oder beim Betreten eines deutschen „Deli“ Anfang der 60er Jahre. Zudem zeigt das Deutsche Auswandererhaus neue persönliche Erinnerungsstücke von Ausgewanderten der reichen Museumssammlung. Weitere Auskünfte: info@dah-bremerhaven.de, www.dah-bremerhaven.de.

„Change now! Wie Schiffe die Welt verändern“ lautet der Titel eines neuen Sonderausstellungsbereiches im Deutschen Schifffahrtsmuseum. Change now könnte auch über der Neukonzipierung des gesamten Museums stehen. Denn die 2013 begonnene Modernisierung aller Ausstellungsbereiche soll noch in diesem Jahr abgeschlossen sein. Das bedeutendste Exponat, die Bremer Kogge von 1380, ist bereits seit 2017 auf einer neugestalteten Fläche in besseres Licht als zuvor gerückt.

Mit dem, was die Museumsbetreiber darüber hinaus 2021 vorbehaltlich der Corona-Auflagen für das breite Publikum vorgesehen haben, läutet das DSM eine neue Ära ein. „Change now“ steht für Klimawandel, Schifffahrt im Wandel der Zeit und für die Geschichte der Forschung von Wasser, Luft und Boden. Beginnend mit dem Segelboot, mit dem Willi Kuhweide bei den Olympischen Spielen 1964 Gold holte, lädt das DSM zu einer Forschungsreise mit Blick auf das maritime Ökosystem ein. Großräumige Installationen mit Landwirbeltieren zeigen nicht nur das Ausmaß des Klimawandels, sondern die Neugestaltung des DSM Erweiterungsbaus demonstriert auch die Wandlungsfähigkeit des Museums. Dafür gibt es weitere Neuerungen wie „Abenteuer Meeresforschung“ u.a. mit interessanten Leihgaben aus dem Meeresmuseum Stralsund. Dazu zählen Narwale und ein Beluga-Wal mit Kalb unter der Decke des Erweiterungsbaus sowie Schiffsmodelle und historische Messinstrumente, die Meeresforschung damals und heute dokumentieren. Was die Daten aus Wasser, Boden und Luft bedeuten, können die Gäste als „Forscher auf Zeit“ selbst entschlüsseln und hautnah erleben.

 

Hohe Schauwerte: Das DSM erfindet sich quasi neu 

 

Wie faszinierend Forschung sein kann, vermittelt auch die Fotoausstellung „Into the ice“ u.a. mit Werken von Ester Horvath. Die Fotografin am Alfred-Wegener-Institut begleitete die MOSAiC-Expedition an Bord des Forschungseisbrechers Polarstern und hielt den Aufbau eines Forschungscamps auf der Eisscholle oder die Begegnung mit Eisbären unter erschwerten Bedingungen im Bild fest. Arbeiten mit einfrierenden Auslösern oder Akkus wechseln mit mehreren Handschuhen fällt definitiv unter Kraftakt.

Als solcher gilt auch das Aufspüren und die Gefahrenabwägung von Wracks und Munition aus der Weltkriegszeit. Die Ergebnisse des „North Sea Wrecks“-Projekts ist im Rahmen einer Wanderausstellung zu sehen, die von Bremerhaven in die Nordseeanrainerstaaten wechselt. Der Start in der Seestadt ist für August vor dem DSM geplant.

Und um den „Change now“ komplett zu machen, setzt das DSM bei der Produktionsstätte „Werft“ auf spannende und digitale Vermittlungsmedien. Ab August können die Gäste dank des Einsatzes von Augmented bzw. Virtual Reality aktiv in die Welt des virtuellen Schiffbaus einsteigen.

Also Lockdown hin oder her, Bremerhavens Museumslandschaft ist mit neuen und spannenden Angeboten bestens darauf vorbereitet, dass die „Ampel“ zum Entdecken mal wieder für längere Zeit auf grün steht. . .

Text: Ralf Theisen RT
Bild: Gute Adresse für neue Schauwerte in Sachen Aus- und Einwanderung: Der DAH-Erweiterungsbau im Modell
Bildquelle: Andreas Heller – Architects & Designers



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