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Forschung: Dem Reifenabrieb auf der Spur

Datum: Quelle: BUSMAGAZIN

Das Reifen während ihres Produktzyklus nach und nach an Material verlieren, ist jedem Kraftfahrer bekannt. Denn sobald das Profil aufgrund von Abrieb nicht mehr ausreichend ist, muss ein neuer Pneu her, um die Fahrsicherheit zu gewährleisten.

Doch wo dieser feinteilige Abrieb verbleibt und wie sich das Material in der Umwelt verhält, das hat bisher nur wenig und nur wenige interessiert.

Erst als sogenanntes Mikroplastik, dazu zählt man auch den Gummiabrieb, in Lebensmitteln und Trinkwasser nachgewiesen werden konnte, setzte zumindest bei den Experten ein Nachdenken ein.

Ende 2017 startete daher das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) das Projekt „TyreWearMapping“. Seit Februar 2018 und bis zum April 2020 erforschen Wissenschaftler unter Koordination des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, Oberhausen, die Emission und die Ausbreitung von Reifenabrieb.

Die Untersuchungen konzentrieren sich dabei auf die Einzugsgebiete der Wupper und der Panke (Nebenfluss der Spree). Hier werden ab jetzt die Freisetzung, Ausbreitung und die räumliche Verteilung der Kunststoff- und Gummireste in Luft und im Wasser ermittelt.

Ziel ist es dabei zudem, ein digitales Planungs- und Entscheidungsinstrument zu entwickeln, mit dessen Hilfe grundsätzlich die Verteilung, Ausbreitung und Quantifizierung von Reifenabrieb ermöglicht wird.

Dass es sich bei dieser Art der Umweltverschmutzung nicht um eine Kleinigkeit handelt, zeigt eine Mengenabschätzung von UMSICHT zum Projektstart.

Demnach wiegt ein Pkw-Reifen am Ende seines im Durchschnitt 50.000 km langen bzw. 4 Jahre dauernden Lebens gut 1 bis 1,5 kg weniger als zu Beginn. Bei fast 46 Mio. Pkw in Deutschland summiert sich der Reifenabrieb innerhalb dieses Zeitraums auf bis zu 276.000 t. Aufs Jahr umgerechnet fallen hierzulande bis zu 69.000 t an.

Der Abrieb von anderen Fahrzeugreifen (Omnibusse, Lkw, Land- und Baumaschinen usw.) kommt noch obenauf.

Die Fachleute wissen, dass der Abrieb auch ein Mitverursacher für Feinstaubbelastungen in den Städten ist. Laut der Naturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) mit Sitz in Gland, Schweiz, ist der Reifenabrieb sogar eine der größten Quellen für Mikroplastik in der Umwelt überhaupt.

Nur, wie und was da genau vor sich geht, da hört es mit dem Wissen der Fachwelt auf.

„Obwohl die Thematik bereits länger bekannt ist, gibt es bisher keine umfassende Studie zu Mengen und Verbreitungswegen von Reifenabrieb in Deutschland“, wundert sich Ilka Gehrke von Fraunhofer UMSICHT (Abteilungsleiterin Photonik und Umwelt). Das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderte Verbundprojekt TyreWearMapping will diese wissenschaftliche Lücke endlich schließen. 1,19 Mio. Euro stehen dafür den Forschern zur Verfügung.

 

Bild: Extrembeispiel für Reifenabrieb

Bildquelle: Frauenhofer UMSICHT



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