Das Bunkermuseum Tirpitz in Blåvand an der dänischen Nordseeküste (bei Esbjerg, 150 km nordwestlich von Flensburg) wird jetzt durch ein neues multimediales Museum, erbaut von den dänischen Stararchitekten der Bjarke Ingels Group, ergänzt.
Die 1944 begonnene Artilleriefestung Tirpitz sollte als Teil des sogenannten Atlantikwalls den nahe gelegenen Hafen von Esbjerg schützen, wurde aber nie fertiggestellt. Museal genutzt wird die Ruine seit 1991.
Der 2.500 m2 große Neubau setzt dabei auf Stahl, Glas und Beton, wobei sich dieser an das Aussehen des Wehrmachtsbunkers anlehnt. Das Dach des Museums ist mit Strandhafer bepflanzt, so dass das Gebäude optisch in die umgebende Dünenlandschaft eingebunden ist.
Das Multifunktionshaus beherbergt drei feste Ausstellungen: „Verborgene Geschichten der Nordseeküste“ (dän. Den skjulte vestkyst) zur Geschichte der dänischen Westküste. „Ein Heer aus Beton“ (dän. En hær af beton) erzählt über die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf die Region und „Das Gold des Meeres“ (dän. Havets guld) über den Naturschatz Bernstein.
Über einen unterirdischen Tunnel des Neubaus gelangen Besucher zudem zur vierten festen Ausstellung im alten Tirpitz-Bunker: Sie veranschaulicht die Geschichte des Atlantikwalls.
Das Museum Tirpitz hat in der Hochsaison vom 1.7. bis 15.8. von 9-19 Uhr geöffnet, sonst täglich von 10-17 Uhr. Ein Café und ein Museumsshop runden das Angebot ab. Adresse: Tirpitzvej 1, 6857 Blåvand, Dänemark.
Foto: Colin Seymour Jr.
