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Oberlausitz: Sorben, Görliwood und ein besonders harmonischer Park

Datum: Quelle: BUSMAGAZIN

Gruppenreisen sind corona-bedingt gerade nicht angesagt. Aber wenn Bustouren wieder möglich sind, werden vor allem nationale Reiseziele im Fokus stehen – nicht nur aus Gründen der Sicherheit und der kurzen Anreise. Sondern weil Deutschland schön ist und es noch zahlreiche Ziele für Neu- und Wiederentdeckungen gibt. Eines davon ist die Oberlausitz, die oft als Geheimtipp gehandelt wird. Ist sie das wirklich?

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.
Was zeichnet einen touristischen Geheimtipp aus? Vieles, aber vor allem eines: Man war noch nicht da. Denn dann wäre es gar nicht mehr geheim oder nahezu unbekannt, sondern vertraut oder zumindest aus der Kategorie „schon mal gehört“. Im Falle der Oberlausitz im Dreiländereck zwischen Polen, Tschechien und Deutschland trifft es zu, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung noch nicht zu Besuch vor Ort war, aber deswegen unbekannt? Viele haben die Oberlausitz bereits geschmeckt, gesehen oder das Weihnachtsfest erhellen lassen. Senf aus Bautzen, Pfefferkuchen aus Pulsnitz, Görlitz-Ansichten in Hollywood-Blockbustern oder die besonders gezackten Leuchtsterne aus Herrnhut – alles original aus diesem besonderen Teil Sachsens oder hier beheimatet. Und zudem weit über die Grenzen Deutschland hinaus geschätzt. Das beste Beispiel dafür liefert der 2004 als UNESCO-Welterbe ausgezeichnete Fürst-Pückler-Park Bad Muskau. Als einer der größten Landschaftsparks im englischen Stil auf dem Kontinent spiegelt er den europäischen Gedanken der Völkerverständigung im besten Sinne wider. Denn Polen und Deutschland pflegen den zu einem Drittel deutschen und zu zwei Dritteln auf polnischem Gebiet liegenden Park gemeinsam – und damit auch ihre Beziehungen zueinander. Und wer darüber hinaus gute Verbindungen sucht, kommt an der Muskauer Waldeisenbahn kaum vorbei. Auf der Tour werden die Parks in Kromlau und Bad Muskau mit Weißwasser, der Stadt des Eishockeys, kombiniert.

Nun ist der Fürst-Pückler-Park zwar die Krönung, aber nicht der Kern der Gruppenreiseziele in der Oberlausitz. Diesen bilden mittelalterlich-romantische Städte, idyllische Dörfer, sich aneinanderreihende Hügelketten und einzigartige Wasserlandschaften zwischen der Europastadt Görlitz/Zgorzelec im Osten bis an den Rand Dresdens im Westen. Der Naturpark Zittauer Gebirge bildet die Landmarke im Süden, Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft sowie Lausitzer Seenland sorgen für einen fließenden Übergang im Norden hin zur Niederlausitz. Um die Attraktivität der Tourismusregion Oberlausitz im Dreiländereck Polen/Tschechien/Deutschland einzuordnen, bietet sich eine Einteilung in Landschaftswunderland, Kinderabenteuerland und Kulturentdeckerland an. So macht es auch die Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien, welche die Vorzüge der Region gerade jetzt, wo das Thema Gruppenreisen bundesweit darniederliegt, ins rechte Licht rückt.

Landschaftswunderland, Kinderabenteuerland, Kulturentdeckerland

Radwanderer, hier könnt ihr was erfahren. Das Netz von gut ausgebauten und beschilderten Fernradwegen sowie thematischen Radrouten umfasst mehrere tausend Kilometer. So verbindet die Rundtour „Oberlausitzer Zwillinge“ den Oder-Neiße-Radweg und den Spreeradweg auf einer Länge von rund 270 km. Und Ohne Rad? Auch hierbei geht viel mehr als vermutet. Um die Hügelketten der Region kennenzulernen empfiehlt sich für Wanderer der zertifizierte Qualitäts-Wanderweg „Oberlausitzer Bergweg“.

Auch für die Jüngsten, sei es mit Familie, Schule oder in der Gruppe, hat die Oberlausitz zahlreiche, zielgruppengerechte Angebote u.a. mit familientauglichen Wander- und Fahrradwegen, außergewöhnlichen Unterkünften und zeitgemäßer Gastronomie in petto. So sind der „Saurierpark“ und die „Geheime Welt von Turisede“ auf über die Grenzen Sachsens hinaus bekannt. Letztgenannte ist als Erlebnispark mit skurrilen Figuren und dem nach eigenen Angaben schönsten Baumhaushotel Deutschlands ein echter Geheimtipp.

Neben dem Fürst-Pückler-Park zeugen die Mitglieder des früheren Oberlausitzer Sechsstädtebundes noch heute vom kulturellen Reichtum dieses Zusammenschlusses von Bautzen, Görlitz, Zittau, Löbau, Kamenz und Luban. Eine führende und weltweit beachtete Rolle nimmt Görlitz ein. Als eine der besterhaltenen Altstädte Europas haben viele Kinogänger Görlitz schon in Filmen wie z.B. Der Vorleser, Grand Budapest Hotel, Inglorious Basterds oder die Vermessung der Welt gesehen. Das große Interesse nicht nur aus Hollywood hat der östlichsten Stadt Deutschlands den Spitznamen „Görliwood“ eingebracht. Sehenswert sind zudem die Umgebindehäuser in der südlichen Oberlausitz.

Das Kulturentdeckerland vereint auch zwei immaterielle kulturelle Welterbe auf sich. Mit den Sorben ist hier das kleinste slawische Volk heimisch. Deren Sprache und Brauchtum sind bis heute erhalten geblieben – und das längst nicht nur auf den meist zweisprachigen Straßenschildern der Region. Ebenso einzigartig ist das Osterreiten in und um Bautzen. Dieser Brauch zieht jährlich viele Besucher von nah und fern an. Ebenso wie das Kamenzer Forstfest, an dem Schulklassen während eines Umzugs mit aufwendigem Blumenschmuck an die reiche Geschichte der Oberlausitz erinnern.

Abschließend der Hinweis auf die fantasiereiche regionale Küche im Dreiländereck sowie auf die Oberlausitzer Brautradition. Und noch so ein Geheimtipp: Seit 20 Jahre gibt es die Lausitzer Fischwochen, bei denen Gerichte mit frischen heimischen Fischen wie z.B. Karpfen auf dem Speiseplan. Wenn Gruppenreisen wieder möglich sind, hilft die Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH, Tel. 03591/48770, info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com bei der Programmplanung.

 

Text: Ralf Theisen

 

 

 

Bild: Vielfältige Landschaften in der Oberlausitz: Blick vom Protschenberg auf die Ortenburg Bautzen

 

 

Bildquelle: J.-M.-Bierke



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